Alles Schulz!
Alles Schulz!

Fotos

Schule

 

 

Im Jahre 1945, direkt nach Kriegsende, wurde ich in der Volksschule Tieloh eingeschult. Kurz danach wurde die Schule von der englischen Besatzungsmacht okkupiert, und wir zogen mit der gesamten Schule ständig um: in die Krausesstraße, in die Genslerstraße, nach Langenfort und zurück in den Tieloh, dort wo auch meine Großeltern Straube wohnten, und wo auch die Kirche ist, in der ich getauft und konfirmiert wurde.

 

Damals ging man 6 Jahre in die Grundschule und am Ende kam dann eine Prüfungskommission samt Oberschulrat, die den Unterricht beobachteten und danach entschied, in welche Schule die Kinder kamen. Die Eltern hatten mich für die Mittelschule, später Realschule genannt, angemeldet. Otto Schulz mußte jedoch zum Direktor, der ihm mitteilte, dass ich unbedingt auf die Oberschule (Gymnasium) müsse, und so landete ich dann in der Oberschule Uhlenhorst-Barmbek.

 

Zunächst war ich ein guter Schüler, aber in der Oberstufe hatte ich keine Lust mehr. Nach 3 fünfen in Latein, Englisch und Französisch muße ich die 12. Klasse 2 mal machen, und erhielt im Jahr 1959 die Hochschultreife, also das Abitur.

Universität

 

 

Im Jahre 1959 schrieb mich an der Uni Hamburg für BWL ein.

 

In den praktischen Fächern, wie Wirtschaftsrechnen, Finanzmathematik, Buchhaltung und Kostenrechnung sowie später in Statistik, Jura, Wirtschaftsgeographie, Soziologie u.a. war ich gut drauf und machte alle erforderlichen "Scheine".

 

Dann kam Betriebswirtschaft-Theorie. Dort hatten wir einen Hochschullehrer, der Schüler eines Professors Gutenberg in Köln war. Dieser hatte den ganzen betrieblichen Mikrokosmos in mathematischen Formeln abgebildet und darüber auch ein dreibändiges Lehrbuch geschrieben.

 

Unser Professor wollte seinen Lehrer noch übertreffen und spätestens 10 Minuten nach Vorlesungsbeginn (800 Studenten im Audimax) stand die ganze Tafeln voll mit Formeln mit tausend Bekannten und Unbekannten, Nebenbedingungen, Erwartungen und was auch immer. Ich blickte da nicht durch, und halte das auch heute noch für faulen Zauber.

 

Parallel dazu wollte ich am Institut für Handel und Genossenschaftswesen eine Diplomarbeit über die damals gerade am Entstehen gewesenen Discounter schreiben. Der zuständige Assistent hielt meine Thesen alle für falsch und meinte, Discounter wären eine Zeiterscheinung und würden sich von selbst erledigen. Damals hatte ich noch nicht den Durchblick, dass dieser Lehrstuhl mit Genossenschaften wie Edeka und Coop verbandelt war, und von diesen in gewisser Weise gesponsert wurde.

 

Jedenfalls hatte ich seinerzeit von der Uni die Schnauze voll und ward da nur noch selten gesehen.

 

 

Alles Schulz!

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© Peter W. Schulz, 2012