Alles Schulz!
Alles Schulz!

Endlich mein eigener Herr

 

Am 1. Oktober 1973 eröffnete ich das Softwarehaus Sigma Software GmbH, zu dem einige Zeit später noch mein ehemaliger EDV-Lehrer Heinz Olgemöller stieß.

 

Von Nixdorf hatten wir mit der Zustimmung meines ehemaligen Arbeitgebers 2 Kunden übernommen:

 

- Deutsche Pentosin in Wedel: Auftragsbearbeitung mit Kleincomputer und

 

- Jahreszeiten-Verlag in Hamburg (Für Sie, Petra, Schöner Wohnen uva)

 

Für dieses Projekt hatten wir die Anzeigen, die mit den Nixdorf Systemen erfasst wurden, auf einem UNIVAC-Großrechner 9000 abzurechnen, bzw. die Software dafür zu entwickeln.

Mit diesem Projekt schaffte ich den Einstieg in die Verlagsbranche.

 

Standard-Software-Entwicklung

 

Da auf Dauer mit reiner Auftragsprogrammierung kein Blumentopf zu gewinnen war, entschlossen wir uns, Standardprogramme zu entwickeln.

 

So entstand das Software-Paket DISPOS Display Oriented Software

In der Version für Verlage bestand DISPOS aus folgenden Komponente:

 

- DISPOS-A Auftragsbearbeitung für Bücher und Handelswaren

- DISPOS-F Finanzbuchhaltung

 

Später kam dann noch das Modul Abo-Verwaltung hinzu.

 

Bei folgenden Anwendern wurde das Programmpaket eingesetzt:

 

- ECON Verlagsgruppe, Düsseldorf (Sachbücher und Belletristik)

- Haug Verlag, Heidelberg (Medizin)

- Stalling Verlag, Oldenburg (Maritimes)

- Maximilian Verlag Herford (Militaria, Historisches)

- Rehm Verlag, München (Schulbücher)

- Glückauf Verlag, Essen (Tochter der RG Ruhrkohle AG)

- Parey-Verlag Hamburg (Jagen, Fischen, Natur)

- Pammler BV, NL Maastricht (Abo-Verwaltung)

 

Weitere Verlagsanwendung:

- Jahreszeiten Verlag Hamburg, Anzeigenverwaltung auf UNIVAC Großrechner

 

 

Bei der Firma ARISTO in Hamburg (Zeichentechnik, Großplotter) wurde dann noch eine spezielle Version für die Industrie entwickelt (s. SIGMA URW)

 

Daneben haben wir spezielle Individual-Software entwickelt, u.a. für RECORD RACK, einer Polydor-Siemens Tochter: Regalbestückung mit Schallplatten in Kaufhäusern, mit Prognosen für zukünftige Verkäufe für einzelne Titel.

 

Alle Software wurde in COBOl für NIXDORF Systeme 8870-G bzw.900 geschrieben. Die Bildschirmprogrammiering erfolgte in Assembler.

 

Die Finanzbuchhaltung wurde von Chris Triandaffylou von NCR auf Nixdorf transferiert. Leider verschwand Chris dannn irgendwann nach London, sodass ich die Software allein umprogrammieren mußte.

 

Heinz Olgemöller schied unter Mitnahme unseres Großkunden AOK nach Süddeutschland aus.

 

David Brandt, ein Engländer, welcher die Individualprogrammierung machte, zog es aus privaten Gründen nach Hessen. 

 

Bei ARISTO lernte ich Gerhard Rubow kennen. Er war für das Konzept zuständig, ich für die Software. Es stellte sich aber bald raus, dass ich von kaufmännischen Anwendungen viel mehr Ahnung hatte, und so bot er mir an, zu URW zu kommen. Mit meinen 3 Mitarbeitern, 2 Programmierern und der Sekretärin zogen wir dann nach Poppenbüttel.

 

URW war spezialisiert auf technisch-wissenschaftliche Anwendungen, und verfügte seinerzeit schon über 35 Mitarbeiter.

 

Alles Schulz!

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© Peter W. Schulz, 2012